Der Vortrag ist Teil der Reihe „Kontrovers vor Ort“, die die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung mit den sächsischen Volkshochschulen veranstaltet.
Thema des Vortrages
Seit über einem Jahr prägt der russische Krieg in der Ukraine die deutschen Nachrichten. Erdgasreserven, verschleppte Kinder, gesteigerte Militärausgaben und die militärische Entwicklung vor Ort sind seither Teil des öffentlichen Diskurses. Dabei wird wieder einmal deutlich, dass militärische Konflikte nicht nur auf dem Schlachtfeld, in den Munitionsfabriken oder im Cyberspace entschieden werden, sondern auch von der öffentlichen Meinung abhängen.
Der Kampf um Deutungen wird von allen Seiten betrieben. Dabei lässt sich beobachten, dass die demokratische Regierung der Ukraine und die autokratische russische Führung völlig konträre Darstellungen verbreiten. Die jeweiligen Narrative beeinflussen die Ereignisse und werden von beiden Parteien strategisch eingesetzt.
Im Vortrag beleuchten die Referenten Sebastian Trept und Felix Schilk die ukrainischen und russischen Versionen der Wahrheit und setzen sie in einen historischen und aktuellen Kontext. Es wird geklärt, in welchem Verhältnis Realität, Propaganda und Verschwörungserzählungen zueinanderstehen und diskutiert, worin sich die ukrainischen und die russischen Erzählungen unterscheiden.
Hintergrund „Kontrovers vor Ort“
Im Projekt Kontrovers vor Ort arbeitet die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung mit den sächsischen Volkshochschulen und soziokulturellen Zentren, ihren jeweiligen Landesverbänden sowie vielen weiteren Partnern aus Sachsen zusammen. Uns vereint eine Idee, wir wollen die politische Bildung in Sachsen und vor allem im ländlichen Raum voranbringen. Gemeinsam wollen wir Angebote da unterbreiten, wo es bisher nur wenige oder gar keine gab. Neben Dezentralisierung und Partizipation ist die Vernetzung von vielen Akteuren der politischen Bildung ein zentrales Ziel von Kontrovers vor Ort.
Dabei ist das Projekt mehr als reine Informationstankstelle, vielfältige Methoden laden die Besucherinnen und Besucher zur Beteiligung ein. Neben klassischen Vorträgen gehören Diskussionen, Lesungen, Filmvorführungen und Workshops zum Programm. Das Themenspektrum von Kontrovers vor Ort ist bunt, um möglichst viele Facetten des politischen und gesellschaftlichen Geschehens abzubilden, sowie über den sächsischen Tellerrand hinaus zu blicken. Klassische politischen Themen stehen auf dem Programm, wie auch ökonomische, ökologische, historische und kulturelle Fragen.