Die oft filigran gearbeiteten Großformate fertigt Annette Schröter mit einem Papierschneidemesser. Längen von drei Metern oder mehr sind keine Seltenheit. Die Papierschnitte sind keine niedliche Handarbeit. Schröters Werke sind provokant und offenbaren zum Teil bewaffnete, vermummte Frauen oder eine mit Wildnis überwucherte Graffitiwand.
Daneben erwarten den Besucher in der Ausstellung zahlreiche traditionelle und unkonventionelle Scherenschnitte verschiedener Jahrhunderte und Künstler aus dem reichhaltigen Sammlungsbestand des Lichtenwalder Schlossmuseums.
Als besonderen Gag stellt das Museum für Liebhaber der besonders im 18. Jahrhundert verbreiteten Silhouette eine eigens dafür angefertigte Silhouettierbox zur Verfügung. Einst porträtierte man auf diesem Weg auch Schwerverbrecher. Jetzt kann man im Selbstversuch hier seinen eigenen Schattenriss auf Papier bringen.
Die Sonderausstellung wird vom 16. November 2018 bis 3. März 2019 im Barockschloss Delitzsch zu sehen sein.
Begleitprogramm
Im Begleitprogramm „Zaubernde Hände“ zeigt das Museum Märchenfilme von Lotte Reiniger, der Pionierin des ersten Animationsfilms überhaupt. Ihre Filme sind Meisterwerke der Silhouettierkunst.
Drei Kinderführungen begleiten die Ausstellung und laden in die Bastelwerkstatt.
Am 18. und 25. November sowie am 2. Dezember können Kinder um 10:30 Uhr eigene Schattenbilder anfertigen. Mithilfe eines Silhouettierstuhls fertigen die Kinder mit dem Museumsteam ein Schattenrissporträt, schneiden eigene Paper-Cuts aus und lassen Delitzsch auf dem Papier in neuem Glanz erstrahlen.
Die Führungsgebühr beträgt 3,- Euro pro Kind. Aus Platzgründen wird um Voranmeldung gebeten, Tel.: 034202 67-208.