Bad weiter im Visier
Rund 22,5 Millionen Euro brutto Gesamtkosten hat die im Rahmen der Stadtratssitzung vorgelegte Entwurfsplanung für das neue Schwimmbad in der Elberitzstraße ergeben. Damit kann das größte Bauvorhaben der Stadtgeschichte der jüngeren Zeit weiter seiner Umsetzung entgegen gehen. Geplant ist der Baubeginn noch 2022.
Die Sanierung der Freibecken und ein kompletter neuer Hallenbau sowie neue Funktionsgebäude und Außenflächen werden auf dem Gelände an der Elberitzstraße entstehen, auf dem derzeit noch ein marodes Freibad besteht.
Erste Abstimmungen für neue Oberschule in Delitzsch-Ost
Nach der erfolgten Bestätigung des Stadtumbaugebietes und der damit verbundenen Möglichkeit der Fördermittelbeantragung können noch 2022 die ersten Abstimmungen des Lenkungsausschusses für die Sanierung bzw. den Neubau der Artur-Becker-Oberschule stattfinden.
Mit Schulbau und Turnhalle sowie der Gestaltung der Außenanlagen wird das Vorhaben „Artur-Becker-Oberschule“ in der Loberstadt die nächste Mega-Baumaßnahme nach dem Schwimmbad sein.
Neben der Erasmus-Schmidt-Schule ist die Artur-Becker-Oberschule in Delitzsch die zweite derartige Bildungseinrichtung für die Beschulung von Kindern und Jugendlichen der fünften bis zehnte Klassen in Delitzsch.
Im Stadtteil Delitzsch-Ost ist sie eine der wichtigsten öffentlichen Einrichtungen. Die Turnhalle dient neben dem Schulsport zum Beispiel auch für den Bundesliga-Volleyball sowie weiteren Volleyball- und Handballmannschaften als Spielstätte.
Weitere Investitionen
Neben der fortschreitenden Schwimmbadplanung sind in Delitzsch im laufenden Jahr u. a. folgende Maßnahmen mit den größten Investitionen verbunden.
- Neubau Feuerwehrgerätehaus Schenkenberg: 1,1 Mio. Euro
- Erneuerung EDV-Technik: 1,1 Mio. Euro
- Digitalpakt Schulen: 733 T Euro
- Feuerwehrtechnik: 455 T Euro
- Wohnbebauung „Auenhöfe“ (Erschließung): 422 T Euro
- Aufwertung Kita Sonnenland: 305 T Euro
- Barrierefreie Bushaltestellen: 300 T Euro
- Straßenentwässerungsmaßnahmen: 249 T Euro
- Straßenbeleuchtung: 230 T Euro
- Zufahrt Gewerbegebiet Süd (Pflanzen-Richter) 225 T Euro
Für die nächsten drei Jahre stehen im Investitionsprogramm u. a.:
- 2023/24 Wallgrabensanierung: jeweils um 950 T Euro
- 2023/24: Erschließung für Wohnbebauung Döbernitzer Weg: 569 T Euro
- 2023: Wohnbebauung „Auenhöfe“ (Erschließung): 422 T Euro
- 2024/25: Sanierung Friedrich-Ebert-Straße: insg. 1,1 Mio. Euro
- 2023/24 Straßenbeleuchtung: 402 T Euro
- 2025 Sanierung Wiesenstraße: 460 T Euro
- 2023-25 Feuerwehrtechnik: 515 T Euro
- 2023-25 Straßenentwässerung: 393 T Euro
- 2023 Sanierung Ludwig-Jahn-Straße: 155 T Euro
Haushalt in Zeiten der Pandemie
Die Coronapandemie hat auch für die städtische Finanzplanung einige positive Entwicklungen unterbrochen, wie etwa die der Einnahmen aus der Vergnügungssteuer sowie der Benutzungsgebühren für den Besuch der Einrichtungen wie u. a. Tiergarten und Barockschloss.
Zudem sind in einigen Bereichen pandemiebedingt Mehraufwendungen zu verzeichnen, etwa bei den Reinigungsleistungen in Kinder- und Bildungseinrichtungen und durch die Bereitstellung von Schutzausrüstung.
Hinsichtlich der künftigen Bereitstellung von Fördermitteln und der Mittel über den Länderfinanzausgleich sind derzeit kaum verlässliche Voraussagen zu treffen. Zu erwarten ist eine Auswirkung der coronabedingte Veränderung der Finanzsituation des Landes Sachsen auf die Kommunen.
Pro-Kopf-Verschuldung auf Rekord-Tief
Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt im laufenden Jahr auf ein Rekord-Tief von 181 Euro.
Aufgrund der geplanten Großinvestitionen Schwimmbad und Oberschule, für deren Umsetzung auch Darlehen aufgenommen werden müssen, wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren relativieren. Der Eigenmittelanteil für das neue Elberitzbad liegt geplant bei rund 11,75 Mio. Euro.